Im Gespräch mit Franziska Banholzer, Account Manager MIP (Quelle: MPDV)

Die Integrationsplattform MIP ist die Basis für die Digitalisierung

Interview mit Franziska Banholzer aus dem MIP-Team

Als engagiertes Teammitglied spricht Franziska Banholzer im Interview über den Stand der Dinge und gibt einen Ausblick auf kommende Aktivitäten rund um die Manufacturing Integration Platform (MIP) von MPDV. Franziska ist Expertin für die Integrationsplattform MIP, Ökosysteme und Produktionsprozesse. Sie ist seit November 2022 als Account Managerin im MIP-Team tätig und hat davor Vertriebserfahrungen mit anderen MPDV-Produkten gesammelt.

Franziska, wie würdest du den aktuellen Status der Integrationsplattform MIP beschreiben?

Die MIP ist ja darauf ausgerichtet, Hersteller bei der Digitalisierung und Optimierung ihrer Produktionsabläufe zu unterstützen, indem sie die Daten aus verschiedenen Anwendungen, zum Beispiel dem ERP-System, der Produktionsplanung, der Fertigungssteuerung- und Überwachung oder auch dem Qualitätsmanagement integriert. Damit ermöglicht sie die Erfassung und Analyse großer Mengen an Produktions- und Prozessdaten, die wiederum eine optimale Entscheidungsgrundlage für alle Unternehmensebenen bilden.

Seit der Einführung im Jahr 2018 war bei der MIP ein enormer Entwicklungsfortschritt zu sehen. Denn sie bildet nicht nur das technologische Fundament für die Produkte der MPDV-Gruppe wie HYDRA und FEDRA, sondern ist auch als Stand-alone-Lösung die zentrale Datendrehscheibe jeder individuellen Fertigung.

Als solche Datendrehscheibe für die unterschiedlichsten Systeme in einer Fertigung sorgt sie zum einen für die Integration von bestehenden IT-Systemlandschaften und zum anderen ermöglicht sie den Unternehmen auf Basis eines fertigen Datenmodells Eigenentwicklungen zu realisieren und die flexible Anbindung von fertigungsnahen Anwendungen aus dem sogenannten Ökosystem umzusetzen.

Aus technologischer Perspektive ist die MIP schon von Beginn an die passende Antwort auf die am Markt bestehende Suche nach einer soliden Grundlage für die Digitalisierungsstrategie. Aber im persönlichen Austausch mit den potenziellen Anwendern wird immer wieder deutlich, dass das Wissen um die Existenz einer solchen fertigen Lösung noch weiter aufgebaut werden darf. Die MIP löst Herausforderungen, die Unternehmen im Bereich Fertigung heute haben und auch morgen wahrscheinlich noch haben werden. Und so antwortet die MIP mit voller Überzeugung auf den immer lauter werdenden Ruf nach einer langfristigen Investition für die Smart Factory.

Würdest du also sagen, dass die MIP der Zeit voraus ist?

Ich bin überzeugt: Die MIP ist jetzt genau richtig! Doch leider gibt es noch zu wenige Unternehmen, die erkannt haben, dass sie mit einer Integrationsplattform große Teile ihrer Herausforderungen im Bereich der Fertigungs-IT lösen können. Denn die Anzahl mühsam selbst entwickelter Anwendungen im Fertigungsumfeld ist enorm groß. All diese Anwendungen müssen zusammengebracht werden, zuverlässig Daten austauschen und ihre Schnittstellen untereinander müssen aufwendig gepflegt und aktualisiert werden – und genau diesen Aufwänden und Herausforderungen kommt die MIP entgegen. Mit dem semantischen Datenmodell der MIP ist ein nicht fehlinterpretierbarer Datenaustausch sichergestellt, man hat nur eine Schnittstelle pro Anwendung und die integrierten Systeme sind flexibel austauschbar.

Allerdings verstehen die IT-Spezialisten in den Fertigungsunternehmen erst dann, was die MIP wirklich leisten kann, wenn wir mit ihnen über die Funktionsweise der Plattform sprechen. Meistens kommt erst dann der große Aha-Effekt. Viele wissen gar nicht, dass es für Ihre Art der Herausforderung bereits eine geniale Lösung zu kaufen gibt. Daher entwickeln viele Unternehmen eigene Denkansätze und Integrationsstrategien und sind dann verblüfft, wenn wir die MIP mit ihren Möglichkeiten vorstellen.

Was bedeutet das für die Ansprache von Fertigungsunternehmen?

Unsere wichtigste Aufgabe ist es aktuell, dem Markt zu erklären, dass es für die Herausforderungen Integration, Flexibilität und Transparenz in der Fertigung bereits eine Lösung gibt, die MIP heißt und die wir bereits anbieten. Wir möchten das Bewusstsein schaffen, dass man das Digitalisierungsrad nicht immer neu erfinden muss. Wir wollen Use Cases vorstellen und aufzeigen, wie die Anwender kurz- und langfristig von unseren Lösungsansätzen profitieren und unsere Interessenten natürlich auch davon überzeugen, wie einfach es ist, die MIP einzuführen und zu nutzen. Außerdem haben wir uns vorgenommen, die MIP weiter zu etablieren und damit den bisherigen Underdog ganz vorne im Markt zu platzieren. Dazu müssen wir ganz einfach auf dem Radar der Fertigungsindustrie besser sichtbar sein.

Um auf die vorangehende Frage zurückzukommen. Für das eine oder andere Fertigungsunternehmen wäre die MIP sicher eine perfekte Alternative zu den bereits investierten Bemühungen gewesen. Dort hat man – entsprechende IT-Kapazitäten vorausgesetzt – nämlich schon vor langer Zeit begonnen, in mühevoller Kleinarbeit Brücken und Anwendungen zu programmieren. Hätten diese Unternehmen damals schon die MIP gehabt oder zumindest davon gewusst, dann hätte man sich viel Aufwand sparen können. Aber ich denke, es ist nie zu spät für eine solche Lösung, denn die Integration solcher Eigenentwicklungen ist mit der MIP auch im Nachhinein noch möglich.

An dieser Stelle ist sicher auch das Ökosystem der MIP hilfreich, oder?

Ganz genau. Durch das Ökosystem entsteht ein neuer Lösungsraum, wenn es um die Gestaltung der Digitalisierung in der Produktion geht. Das bestätigen uns auch unsere MIP-Partner. Über die Technologie hinaus entstehen so neue Möglichkeiten der Kooperation und Kollaboration von Anwendungen. Letztendlich bringt jeder Teilnehmer sein Wissen und seine Kompetenz in das Ökosystem ein und profitiert umgekehrt auch von dem, was andere Teilnehmer beitragen. Alle haben einen Mehrwert, der sich aus der Flexibilität und der Interoperabilität der MIP ergibt.

Das Ökosystem stellt der Fertigungsindustrie einen bunten Blumenstrauß an Lösungen zur Verfügung. Die Herausforderung besteht nur darin, die Komplexität der eigenen Digitalisierungsstrategie zu durchdringen und in der Vielfalt an Angeboten, die individuelle Lösung zu finden. Denn wir haben viele Anwendungen im Ökosystem, die sogar mehrere Lösungsmöglichkeiten zulassen. Aber die Flexibilität der MIP stellt sicher, dass man nicht auf einen Anbieter festgelegt ist und den sogenannten Vendor-Lock-in vermeiden kann. Man kann Anwendungen austauschen, ersetzen oder eine völlig neue Anwendung hinzunehmen. Und dann ergibt eins plus eins oftmals auch mehr als zwei. Gerade kleine Fertigungsunternehmen profitieren von dem breiten Spektrum an smarten Anwendungen.

Was denkst du, wie es mit der MIP weitergeht?

Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass neue MIP-Partner mit innovativen und zukunftsorientierten Anwendungen ins Ökosystem aufgenommen werden. Dabei ist sichergestellt, dass alle diese Anwendungen zur Vision der MIP passen und untereinander interoperabel sind. Der eine oder andere Partner lässt seine Anwendung dafür sogar zertifizieren.

Darüber hinaus arbeiten wir mit großem Engagement daran, den Markt zu durchdringen und neue Kunden zu akquirieren. Dafür halten wir beispielsweise auch Webinare und planen unter anderem am 30. November 2023 auch eine Präsenzveranstaltung an der Ruhr-Universität Bochum. Hochkarätige Experten von Kunden und Partnern werden über die MIP sprechen und deren Nutzen anhand von Best Practice Beispielen erklären. Der Fokus wird auf dem Thema Interoperabilität in Verbindung mit der MIP liegen.

Meine Vision ist es, dass sowohl kleinere als auch große Fertigungsunternehmen erkennen und verstehen, wie die MIP ihnen bei ihrer individuellen Digitalisierungsstrategie als zentrales Fundament dienen kann.

Franziska Banholzer: „Meine Vision ist es, dass sowohl kleinere als auch größere Fertigungsunternehmen verstehen, wie die MIP ihnen bei der Digitalisierung helfen kann. Dafür gehe ich tagtäglich ins Büro und daran arbeiten wir gemeinsam im MIP-Team.“ (Quelle: MPDV)
Franziska Banholzer: „Meine Vision ist es, dass sowohl kleinere als auch größere Fertigungsunternehmen verstehen, wie die MIP ihnen bei der Digitalisierung helfen kann. Dafür gehe ich tagtäglich ins Büro und daran arbeiten wir gemeinsam im MIP-Team.“ (Quelle: MPDV)

Was möchtest du Fertigungsunternehmen sagen, die mit dem Gedanken spielen, die MIP einzuführen oder die möglicherweise noch gar nicht wissen, dass sie eine Integrationsplattform brauchen?

Die Integrationsplattform MIP ist aus technologischer Sicht eine optimale Basis für die Digitalisierung der Produktion. Bei all der Komplexität von Digitalisierung ist die Plattform ein wichtiger erster Schritt. Man schafft das Fundament für nahezu jede Art von Integration und bleibt gleichzeitig sehr flexibel für die Zukunft. Ich glaube, genau das brauchen Fertigungsunternehmen in dieser sich so dynamisch entwickelnden Fertigungswelt. Der Datenverkehr im Fertigungsumfeld wird immer komplexer und mit der MIP kann er beherrschbar bleiben. Denn in dem Integrationsansatz der MIP liegt aus meiner Sicht die Zukunft. Sie gibt der Smart Factory Struktur und räumt die Fertigung auf.

Ein schönes Schlusswort – danke für das Gespräch.

Author: MPDV GmbH