Mit Wertstrommanagement 4.0 wird die Ist-Situation in der Produktion systematisch erfasst. Schwachstellen werden sichtbar und es können daraus Potenziale abgeleitet werden.

Wertstrommanagement 4.0: Nach der Analyse folgt die Umsetzung

Die Wertstromanalyse ist das ideale Tool, um in kurzer Zeit die Ist-Situation einer Fertigung zu erfassen und der erste Schritt auf dem Weg zur perfekten Produktion. Doch wie geht es nach der Bestandsaufnahme weiter? Welche Erkenntnisse zieht man aus dem Wertstromdiagramm? Welche Rolle spielen übergreifende strategische Unternehmensziele bei der Maßnahmengestaltung? Wie setzt man die Potenziale in die Praxis um? Genau hier setzt das Wertstrommanagement 4.0 an!

Der smarte Einstieg in die perfekte Produktion

Das Wertstrommanagement 4.0 ist ein bedeutender Baustein auf dem Weg zur perfekten Produktion. Eine systematische Situationserfassung wird kombiniert mit der Entwicklung eines realistischen Sollkonzepts und auf einzelne konkrete Arbeitspakete heruntergebrochen. So wird das komplexe Unterfangen, eine Produktion fit für die digitale Zukunft zu machen, zu einem überschaubaren Step-by-Step-Vorhaben.

Wertstromanalyse 4.0: Status quo aufnehmen

Bei der Wertstromanalyse werden die Produktionsabläufe einzelner Produkte oder Produktfamilien sowie die Prozesse in den Unterstützungsfunktionen methodisch erfasst und in eine anschauliche Übersicht gebracht. Dabei betrachten Lean Management Experten den Gesamtprozess: von der Bestellung bis zum Versand der fertigproduzierten Ware. Das Ergebnis ist üblicherweise ein Brownpaper-Scribble, also ein Wertstromdiagramm, das einen objektiven Überblick über die Ist-Situation einer Produktion schafft. Die Herstellungsprozesse und der Materialfluss sind darin ebenso abgebildet wie die Informationsflüsse, die Planungsprozesse und die verwendeten IT-Tools.

Dank dieser allgemein verständlichen Darstellungsform wird schnell deutlich, wo Schwachstellen, aber auch Potenziale für die operative Prozessverbesserung liegen. Das Wertstromdiagramm bildet außerdem die Basis, um Prozesse über mehrere Standorte hinweg vergleichen und letztlich standardisieren zu können. Das ist insbesondere im Konzernumfeld mit Hinblick auf die IT-Landschaft ein bedeutender Mehrwert.

Nur wer das Ziel kennt, findet den richtigen Weg

Doch bevor man zu stark in die operative Umsetzung einsteigt, muss zunächst die strategische Zielsetzung zweifelsfrei geklärt werden:

  • Welche Anforderungen hat die jeweilige Produktion an eine Smart Factory?
  • Welche übergreifenden Ziele verfolgt das Unternehmen?
  • Welche Prozesse sollen verschlankt werden?
  • Welche Informationsflüsse müssen digitalisiert werden?

Diese und ähnliche Fragen müssen die Verantwortlichen beantworten, um eine Unternehmensstrategie in eine Produktionsstrategie zu überführen. Möchte das produzierende Unternehmen zum Beispiel mit den kürzesten Lieferzeiten am Markt überzeugen, werden die Prozesse anders optimiert als bei einem Unternehmen, das die Preisführerschaft als strategisches Ziel für sich definiert.

Das erstellte Wertstromdiagramm bietet die ideale Basis, um die notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung zu diskutieren und daraus abgeleitet ein Sollkonzept zu entwickeln. Es stellt das Zielbild des Wertstroms sowie der Informations- und Unterstützungsprozesse dar. Prozesse werden in diesem Schritt verschlankt und zielgerichtet digitalisiert.

Von der Theorie zur Praxis: Aufgabenpakete definieren

Um das Zielbild zu erreichen, erarbeiten die Fachleute im nächsten Schritt eine konkrete Roadmap:

  • Wie komme ich vom Startpunkt zum Zielbild?
  • Welche Aufgaben fallen auf dem Weg zur Smart Factory an?
  • Wie können diese in sinnvolle Arbeits- und Aufgabenpakete unterteilt werden?
  • Welche digitalen Systeme – zum Beispiel MES-Lösungen – können zur Zielerreichung eingesetzt werden?

Durch die Entwicklung dieser konkreten Roadmap wissen alle Beteiligten genau, wer wann welche Aufgaben zu erledigen hat. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Fortschritts- und Erfolgskontrolle und alle Beteiligten behalten das Ziel der perfekten Produktion immer im Auge.

Vorteile Wertstrommanagement 4.0

  • Erfasst die Ist-Situation systematisch, objektiv und schnell.
  • Zeigt Schwachstellen auf und leitet Potenziale ab.
  • Berücksichtigt die strategischen Rahmenbedingungen für die Produktion.
  • Das Sollkonzept zeichnet ein realisierbares Zielbild.
  • Überschaubare Arbeitspakete sorgen für Transparenz und Klarheit in der Umsetzung – auf Mitarbeiter- und Managementlevel.

Die Berater der Perfect Production GmbH sind auf Lean Management und Digitalisierung spezialisiert und helfen Unternehmen bei der Transformation von der Fabrik zur Smart Factory.

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