Low-Code/No-Code-Anwendungen & MES: Eine Symbiose

Die digitale Transformation der Produktion ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Sie ist Realität und für viele Unternehmen überlebenswichtig. Im Zentrum dieser Transformation steht häufig ein Manufacturing Execution System (MES) als zentrale Standardsoftware. Es koordiniert, überwacht und optimiert die Produktionsprozesse. Mit einem MES wie HYDRA von MPDV erhalten Unternehmen nicht nur ein leistungsfähiges System, sondern auch Zugriff auf jahrzehntelang gesammelte Best Practices der Fertigungsindustrie. Und was hat das mit Low-Code zu tun?

Wenn Standard an seine Grenzen stößt

Doch die produzierende Industrie ist vielfältig. Jedes Unternehmen hat seine eigene DNA, seine speziellen Anforderungen und Prozesse, die es von anderen unterscheiden. Hier stoßen Standardlösungen an ihre Grenzen. Ein Beispiel: Ein Maschinenbauer möchte Messdaten seiner CNC-Maschinen automatisch erfassen und mit Qualitätsdaten aus dem Labor verknüpfen. Die Standardsoftware bietet dafür keine passende Lösung.

Bislang führte der Weg dann meist zu klassischer Individualsoftware. Das bedeutet: Externe Entwickler, hohe Kosten, lange Entwicklungszeiten und eine dauerhafte Abhängigkeit bei Änderungen oder Erweiterungen. Nicht selten entstehen so Insellösungen, die zwar funktionieren, aber nur schwer mit anderen Systemen kommunizieren können.

Low-Code/No-Code: Die Revolution der Softwareentwicklung

Genau hier setzen Low-Code/No-Code-Plattformen an. Sie demokratisieren die Softwareentwicklung, indem sie komplexe Programmierung durch visuelle Entwicklungsumgebungen ersetzen. Statt hunderte Zeilen Code zu schreiben, werden Prozesse grafisch modelliert und Benutzeroberflächen per Drag-and-Drop erstellt.

Die Heisenware-Plattform arbeitet dabei komplett ohne Code-Generierung. Das mag technisch klingen, hat aber handfeste Vorteile: Die entstehende Software ist leichter zu warten, Änderungen sind schneller umgesetzt und die Einstiegshürde für Mitarbeiter ist deutlich niedriger.

Der Trend zur Low-Code-Entwicklung ist dabei keine Randerscheinung mehr. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 etwa 70 % der neuen Unternehmensanwendungen Low-Code- oder No-Code-Technologien nutzen werden. Tatsächlich sind Tools wie Node-RED in vielen Unternehmen bereits im Einsatz – manchmal mit, manchmal ohne offizielles Okay der IT-Abteilung. Diese „Schatten-IT“ zeigt den großen Bedarf an flexiblen, schnell umsetzbaren Lösungen.

Nahtlose Integration: Wenn zwei Welten verschmelzen

Eine Low-Code-Plattform ist nur so gut wie ihre Fähigkeit, mit anderen Systemen zu kommunizieren. Die Partnerschaft zwischen MPDV und Heisenware macht hier den entscheidenden Unterschied: Ein speziell entwickelter Konnektor für die Manufacturing Integration Platform (MIP) schlägt die Brücke zwischen der flexiblen Low-Code-Welt und der stabilen Fertigungs-IT.

Der Konnektor ermöglicht einen bidirektionalen Datenaustausch: Produktionsdaten aus der MIP können in individuellen Dashboards visualisiert werden, während Eingaben aus Low-Code-Apps direkt in die Plattform fließen. Die Konfiguration in Heisenware ist dabei so einfach wie bei anderen Konnektoren wie MQTT oder OPC UA. Für Analysen und Trends können die Daten zudem automatisch in einer Zeitreihendatenbank (InfluxDB) gespeichert werden.

Praxisbeispiele: Theorie trifft Realität

Ein Paradebeispiel für diese gelungene Integration findet sich bei der Hedelius Maschinenfabrik GmbH. Der Werkzeugmaschinenhersteller nutzt die Kombination aus MPDV- und Heisenware-Technologie, um Heidenhain-Steuerungen für die Betriebsdaten- und Maschinendatenerfassung (BDE/MDE) direkt mit dem MES HYDRA zu verbinden – entwickelt mit Low-Code, aber voll integriert in die Standardsoftware.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig:

  • Produktionsingenieure erstellen personalisierte Dashboards mit relevanten Kennzahlen.
  • Wartungsteams erhalten automatische Push-Nachrichten auf ihre Smartphones bei Maschinenauffälligkeiten.
  • Produktionsmitarbeiter nutzen angepasste, mobile Eingabemasken für Rückmeldungen – auch fernab vom Terminal.
  • Spezielle Maschinensteuerungen werden ohne großen Aufwand ans MES angebunden.

Die Vorteile sprechen für sich

Die Kombination aus Low-Code-Entwicklung und MES bietet handfeste Vorteile:

  • Entwicklungskosten sinken drastisch, da keine teuren Programmierer benötigt werden.
  • Änderungen und Anpassungen können schnell und eigenständig umgesetzt werden.
  • Die nahtlose Integration in die MES-Umgebung verhindert Insellösungen.
  • Durch Progressive Web Apps (PWAs) sind alle Anwendungen automatisch mobil verfügbar.
  • Die IT behält die Kontrolle, während Fachabteilungen flexibel eigene Lösungen entwickeln können.

Der Einstieg: unkompliziert und skalierbar

Der Start in die Welt der integrierten Low-Code-Entwicklung ist denkbar einfach. Die Heisenware-Plattform ist als mApp verfügbar. Nach der Einrichtung eines Accounts und der Konfiguration des MIP-Konnektors für die eigene MIP-Installation können Unternehmen direkt mit der Entwicklung ihrer individuellen Lösungen beginnen. Das Preismodell ist dabei transparent: Die Kosten richten sich nach der Anzahl der eingesetzten Apps – unabhängig von der Nutzeranzahl oder der Häufigkeit der Installation.

Fazit: Das Beste aus beiden Welten

Die Verbindung von bewährter MES-Standardsoftware und flexibler Low-Code-Entwicklung ist mehr als die Summe ihrer Teile. Sie vereint die Stabilität und das Know-how etablierter Systeme mit der Flexibilität und Geschwindigkeit moderner Entwicklungsansätze. Das Ergebnis: Maßgeschneiderte Lösungen, die perfekt in die bestehende IT-Landschaft integriert sind. Die Partnerschaft von MPDV und Heisenware macht diese Kombination für Unternehmen jeder Größe zugänglich und nutzbar.

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Das sind die Köpfe hinter Heisenware: Dr. Burkhard Heisen und Gerrit Meyer

Das sind die Köpfe hinter Heisenware: Dr. Burkhard Heisen und Gerrit Meyer (Quelle: Heisenware)

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