Das neue Online-Trainingsformat „Live Classes“ findet nun schon seit Ende 2020 jeden Freitagvormittag statt. Daher ist es an der Zeit, mal etwas genauer zu hinterfragen, wie es läuft und was genau anders ist als bei ganz normalen Trainings. Teilnehmer Markus Kerkhoff, IT- Leiter Anwendungen Produktion bei Pfleiderer Deutschland war offensichtlich begeistert, was man ganz deutlich aus seinen Aussagen herauslesen kann.
Herr Kerkhoff, warum haben Sie sich zu einer Live Classes Session angemeldet?
Markus Kerkhoff: Wir möchten im Rahmen unseres geplanten Upgrade-Projektes auf MES-Weaver 4.0pe bestehende Schnittstellen ablösen. Bisher hatten wir ein Subsystem über die PDM-Schnittstelle angebunden. Das funktionierte über eine speziell für uns entwickelte XML-Kommunikation. Im Rahmen einer CSL-Beratung zur standardisierten Realisierung dieser Schnittstelle hatte uns Herr Bindbeutel auf die Live Classes „Interoperabilität“ aufmerksam gemacht und da habe ich mich gleich angemeldet.
Was nehmen Sie aus dieser Session mit?
Kerkhoff: Die praktischen Beispiele zum Aufruf des REST-basierten Service Interface haben mir einen möglichen Weg zur Lösung der eben genannten Problemstellungen aufgezeigt. Die vorgestellten Tools und Hinweise aus den Erfahrungen von Herrn Bindbeutel helfen mir die Realisierung „stressfreier“ zu gestalten. Kurzum: Es geht viel mehr im Standard als man vermutet – man muss nur wissen wie!
In unserem konkreten Beispiel konnten wir die PCC-Logik auf den Terminals komplett umgehen. Ursprünglich sollte die XML-Datei-Schnittstelle die Funktionen des Terminals zwar erweitern, aber im Laufe des letzten Projektes stellte sich heraus, dass die Terminalfunktionen komplett durch die XML-Schnittstelle abgedeckt wurden.
Wem würden Sie Live Classes noch empfehlen?
Kerkhoff: Da dies meine erste Live Classes Session war, kann sich meine Antwort nur auf diesen Kurs beziehen. Ich würde speziell diese Live Classes Entwicklern im HYDRA-Umfeld ans Herz legen, die Schnittstellen realisieren wollen, welche direkt mit dem Server kommunizieren, oder HYDRA-Funktionalitäten, welche nicht auf dem AIP umgesetzt werden können beziehungsweise sollen. Auch wenn es um individuelle Dash-Boards geht, sind die Live Classes „Interoperabilität“ eine tolle Sache.
Auch der Trainer Ingo Bindbeutel, Technischer Consultant bei MPDV, ist überzeugt vom neuen Trainingsformat und beantworten ebenfalls drei Fragen.
Herr Bindbeutel, was ist an Live Classes anders als an herkömmlichen Trainings?
Ingo Bindbeutel: In den Live Classes steht die Kommunikation mit und unter den Anwendern im Vordergrund. Ein Thema wird praxisbezogen beleuchtet und lädt zum freudigen Diskutieren ein. Auf Anwenderszenarien kann direkt eingegangen werden, wovon alle Teilnehmer profitieren. Ein herkömmliches Training ist oft mehrtägig, was die Live Class mit lediglich vier Stunden wiederum umso attraktiver macht.
Wie nehmen die Anwender das neue Format an?
Bindbeutel: Das Format wird wohlwollend aufgenommen, da es genau die Bedürfnisse der Anwender anspricht. Oft ist es ja auch so, dass ein Thema zwar bekannt ist, aber die Frage der tieferen Praxis im Raum steht. Dies wird hier ausgeglichen. Der zeitliche Aspekt mit vier Stunden wird auch als angenehm empfunden, da man diese schneller erübrigen kann als gleich ein ganzes Training zu besuchen. Man möchte ja manchmal einfach nur eine bestimmte Technologie in der Praxis sehen.
Wie sehen die weiteren Pläne aus?
Bindbeutel: Die Anzahl an Live Classes wird zunehmen, da auch die Themenvielfalt steigt. Zum Beispiel existiert mit der Live Class „Digitale Kommunikation“ ein weiter wichtiger Baustein zum Thema „Digitalisierung in der Fertigung“. Außerdem werden die bisherigen Live Classes stetig weiterentwickelt. Eine Live Class lebt auch mit den Anregungen der Anwender. Ich freue mich sehr auf weitere Themen und Diskussionen mit den Anwendern.