HYDRA und IIoT sorgen für frische Luft im Büro

Dass man bei abgestandener Luft nicht konzentriert arbeiten kann, wurde zwar in vielen Studien belegt, liegt aber auch auf der Hand. Einmal kräftig durchlüften und schon geht es wieder effektiv an die Arbeit. Das kennt man noch aus der Schule und im Büro ist es auch nicht anders. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass die Produktivität im Büro auch betriebswirtschaftlich relevant ist. Umso wichtiger sollte uns die Luftqualität in Büroräumen sein.

Also, häufiges Lüften sorgt für eine gute Luftqualität, die unter anderem anhand des CO2-Gehalts der Luft gemessen werden kann. Daher installieren beispielsweise immer mehr Schulen sogenannte CO2-Ampeln, die anhand bestimmter Grenzwerte anzeigen, wenn gelüftet werden muss. Der Vorteil von Industrieunternehmen ist, dass die Gebäudeautomation hier oftmals schon etwas weiter ist oder auf andere vorhandene IT-Systeme zurückgegriffen werden kann.

CO2-Messung mit MES HYDRA

Beispielsweise könnte man handelsübliche CO2-Sensoren an ein Manufacturing Execution System (MES) wie HYDRA von MPDV anschließen. Unser Kollege Erik Schostal hat das ausprobiert: Aus privatem Interesse hat er sich zwei CO2-Sensoren besorgt, die man ganz einfach in die Steckdose steckt und die dann die gemessenen Werte per Funk zur Verfügung stellen. Hier bietet sich beispielsweise EnOcean als Übertragungsstandard in der Gebäudeautomation an. Als Gegenstückt hat er unseren IIoT Connector um einen EnOcean-Empfänger erweitert – auch dieses Teil gibt es ganz regulär beim Hersteller des Connectors. Nun erfasst unser IIoT Connector also Temperaturen und CO2-Werte aus seinem Büro und einem nahegelegenen Besprechungsraum.

Diese Werte hat Erik Schostal mit einem kleinen Dashboard visualisiert. Er kann jetzt ganz einfach sehen, wie der CO2-Gehalt in seinem Büro bzw. im Besprechungsraum ansteigt. Bei einem Grenzwert von 1000 ppm hat er sich einen Alarm gesetzt und steuert damit eine Signalampel in seinem Büro an. Immer wenn die Ampel auf gelb oder sogar rot springt, wird es höchste Zeit, mal wieder zu lüften. „Es hat mich ehrlich überrascht, wie schnell sich die Luft hier verbraucht, obwohl ich alleine im Büro sitze. Wenn wir zu zweit wären, ginge das sicher noch schneller,“ stellte Erik Schostal fest, nachdem er seinen Testaufbau in Betrieb genommen hatte.

Testaufbau weiter gedacht

Denkt man diesen Testaufbau weiter, so würde man die erfassten Werte in das MES HYDRA einspielen und dort als Prozessdaten weiterverarbeiten. Beispielsweise können die Daten hier langfristig ausgewertet oder archiviert werden. Auch die Analyse von Schwankungen und Grenzwertüberschreitungen ist ganz einfach möglich. Insbesondere ist das generieren von Alarmmeldungen mittels Eskalationsmanagement möglich. Hierzu stehen in HYDRA Funktionen zur Verfügung, die auch ein Quittieren der Meldung vorsehen. Damit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass der betreffende Mitarbeiter die Meldung gelesen und hoffentlich auch danach gehandelt hat.

Alternativ wäre die Weitergabe der erkannten Grenzwertüberschreitung an das Gebäudemanagement denkbar – einerseits um automatisierte Lüftungsanlagen zu steuern oder um langfristige Maßnahmen zur Optimierung der Raumnutzung anzustoßen.

Klar, die Messung des CO2-Gehalts könnte man auch direkt aus dem Gebäudemanagement heraus steuern, aber wenn dieses keine Möglichkeit dazu bietet, wäre die Umsetzung über HYDRA eine Alternative. Zumal viele HYDRA-Anwender bereits Teile der benötigten Hard- und Software im Einsatz haben: HYDRA-Prozessdaten und den Schnittstellenbaustein IIoT Connector. Die Erweiterung um Empfänger für Funksignale von CO2-Sensoren ist dann nur noch ein kleiner Schritt.

Außerdem zeigt eine solche Anwendung die Flexibilität von HYDRA auf und sorgt beim Anwender dafür, dass die Anzahl unterschiedlicher Systeme nicht überhandnimmt.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie genau Erik Schostal die CO2-Ampel umgesetzt hat, dann schreiben Sie uns an marketing@mpdv.com. Wir leiten Ihre Anfrage dann gerne weiter. Auch wenn Sie HYDRA-Anwendungen abseits der Fertigung haben, freuen wir uns über eine E-Mail an marketing@mpdv.com. Wenn Sie möchten, dann bringen wir auch einen Blogbeitrag zur Ihrer Anwendung.

Funktionaler Aufbau zur kontinuierlichen CO2-Messung mit HYDRA. (Bildquelle: MPDV)