Energiesparen in der Fertigung rettet die Eisbären.

7 Tipps zum Energiesparen in der Fertigung

Energie ist eine essenzielle Ressource für die Fertigung, denn ohne Strom, Gas, Dampf oder Druckluft geht einfach nichts. Und wenn es nur um die Beleuchtung der Fabrikhalle geht: Die Produktion braucht Energie. Umso wichtiger ist es, verantwortungsbewusst damit umzugehen. Denn letztendlich wirkt sich der Energieverbrauch sowohl auf die Produktionskosten als auch auf die Umwelt aus. Hier sind sieben Tipps zum Energiesparen in der Fertigung.

Tipp 1: Energie erst gar nicht verbrauchen!

Die beste Energie ist die, die Sie gar nicht verbrauchen. Wie man das macht? Ganz einfach: Senken Sie Ihre Ausschussrate, dann produzieren Sie in Summe weniger Teile, um auf die gewünschte Menge zu kommen. Folglich brauchen Sie dafür weniger Energie.

Moderne Fertigungs-IT von MPDV unterstützt Sie bei diesem Vorhaben. Das Manufacturing Execution System (MES) HYDRA erfasst kontinuierlich Echtzeitdaten zu Ihren Aufträgen, von Ihren Maschinen und auch aus Ihren Qualitätsprüfungen. Damit schaffe Sie mehr Transparenz und können gezielt gegen unnötigen Ausschuss vorgehen. Und wie gesagt: weniger Ausschuss bedeutet, dass Sie weniger Energie verbrauchen.

Tipp 2: Energieverbräuche konsequent erfassen!

Erst wenn Sie wissen, wie viel Energie Sie verbrauchen, können Sie mit dem Sparen beginnen. Erfassen Sie also Ihre Verbräuche – sowohl Strom als auch Gas, Dampf oder Druckluft. Es kommt auf jede Form von Energie an, die Sie benötigen, um Ihre Produkte herzustellen.

Zum Erfassen der Energieverbräuche können Sie natürlich Excel oder ein beliebiges anderes Tool verwenden. Besser geht es allerdings mit MES HYDRA. Das Energiemanagement ist darin eine von vielen Funktionen, mit der Sie relevante Daten automatisch erfassen können. Dazu lassen sich die meisten Energiezähler direkt per Schnittstelle anbinden. Sollte das nicht möglich sein, können Sie notfalls immer noch auf das manuelle Ablesen setzen. Wichtig ist allerdings, dass Sie die Daten ins System bekommen, um diese gezielt auswerten zu können. Sobald Sie wissen, wie viel Energie Sie verbrauchen, können Sie sich Ziele zum Einsparen setzen.

Tipp 3: Energiefresser identifizieren!

Jetzt wissen Sie also, wie viel Energie Sie verbrauchen. Dann sollten Sie als Nächstes in Erfahrung bringen, welche Ihrer Maschinen bzw. Anlagen diese Energie verbrauchen. Stellen Sie also fest, wo Ihre Energiefresser sind!

Auch hierbei unterstützt Sie ein MES wie HYDRA. Damit können Sie Energieverbräuche den jeweiligen Verursachern zuordnen und erkennen, wo sie mehr bzw. weniger Energie verbrauchen. Vielleicht stellen Sie ja auch fest, dass Sie Maschinen haben, die mehr Energie verbrauchen, um einen bestimmten Artikel herzustellen als andere. Diese sollten Sie nach Möglichkeit meiden oder auf lange Sicht erneuern.

Tipp 4: Verbrauch in nicht produktiven Zeiten senken!

Wussten Sie, dass Ihre Maschinen auch dann Energie verbrauchen, wenn sie gar nicht produzieren? Dies ist zumindest häufig der Fall. Versuchen Sie doch mal, diese unproduktiven Zeiten zu identifizieren und nach Möglichkeit Maschinen ganz oder teilweise abzuschalten.

MES HYDRA kann Energieverbräuche nicht nur erfassen und visualisieren. Zu den Highlights gehört die Korrelation der Energieverbräuche mit anderen Produktionsdaten. Beispielsweise können Sie damit den Energieverbrauch mit dem Maschinenstatus korrelieren und so herausfinden, wie viel Energie eine Maschine verbraucht, während sie nichts tut. Klar kann man nicht jede Maschine einfach so für ein paar Minuten abschalten. Aber vielleicht gibt es ja Teile einer Anlage, die kurzzeitig in Stand-by gehen können – zum Beispiel eine Pumpe für das Kühlmittel in einem Bearbeitungszentrum.

Tipp 5: Indirekte Verbräuche senken!

Nicht nur die Maschinen brauchen Strom – auch die Fabrikhalle an sich verbraucht Energie, zum Beispiel für die Beleuchtung, Heizung oder Klimaanlage. Man spricht hierbei von indirekten Verbräuchen, die meist auf Gemeinkosten verbucht werden. Hier können Sie zwar nur indirekt sparen, aber auch das funktioniert. Reduzieren Sie die Durchlaufzeit Ihrer Artikel, dann können Sie mehr Produkte in der gleichen Zeit herstellen. Somit verteilen sich die indirekten Verbräuche auf mehr Produkte.

Ein MES wie HYDRA hilft dabei, unproduktive Zeiten wie Liege- und Wartezeiten zu identifizieren. Indem Sie die Fertigungsplanung optimieren, tragen Sie zur Minimierung der Durchlaufzeiten bei. Dabei unterstützt Sie zum Beispiel das Advanced Planning und Scheduling System (APS) FEDRA, mit dem Sie Ihre komplette Fertigung ganz einfach planen können.

Tipp 6: Maschinen rechtzeitig warten!

Maschinen warten, um Energie zu sparen, wie soll das denn funktionieren? Ganz einfach: Nehmen wir zum Beispiel eine Fräsmaschine. Wenn das Werkzeug langsam stumpf wird, braucht der Motor mehr Kraft, um das Material zu bearbeiten. Das erhöht wiederum den Energiebedarf. Mit einem neuen oder frisch geschärften Werkzeug sinkt der Energiebedarf.

Wenn Sie den Energieverbrauch Ihrer Maschinen genau kennen – zum Beispiel, weil Sie die Daten konsequent mit MES HYDRA erfassen – dann wissen Sie auch, ab wann Sie aufgrund eines erhöhten Verbrauchs ein neues Werkzeug benötigen. Gleiches gilt natürlich für verschmutze Fahrwege eines Transportsystems mit Linearabtrieb oder jede andere Art von Anlage, die aufgrund von Verschleiß sukzessive mehr Energie verbraucht. Kurz gesagt: MES HYDRA hilf Ihnen, diese Potenziale zu identifizieren.

Tipp 7: Leitungsverluste vermeiden!

Insbesondere wenn Sie Dampf oder Druckluft als relevante Energieform betrachten, dann kennen Sie das nervige Problem mit den immer wieder auftretenden Leckagen. Auch dabei geht wertvolle Energie verloren. Aber was wäre, wenn es ein System gäbe, das diese Leckagen automatisch erkennt?

Kein Problem! Ein MES wie HYDRA kann sogar das. HYDRA weiß auftrags- und artikelspezifisch, wie viel Dampf bzw. Druckluft die Herstellung normalerweise braucht und kann diese Werte mit dem aktuellen Verbrauch abgleichen. Überschreitet die Differenz einen definierten Schwellenwert, so wird Alarm ausgelöst und Sie sollten die Anlage auf Leckagen untersuchen. So vermeiden Sie unnötige Verschwendungen und sparen Energie.

Nachhaltig produzieren

Wenn Sie diese sieben Tipps beherzigen, dann sind Sie sowohl ökonomisch als auch ökologisch auf dem besten Weg zur nachhaltigen Produktion. Oder anders gesagt: Sie schonen Ihren Geldbeutel und tun etwas für die Umwelt. In diesem Sinne: Sparen Sie Geld und retten Sie gleichzeitig die Eisbären!

Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, dann schauen Sie sich unsere Webinar-Aufzeichnung „Ressourcen effizient nutzen – Energiemanagement“ an.

Mehr zum Thema nachhaltige Produktion erfahren Sie auch auf der MPDV-Website.

Author: MPDV GmbH

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